Gedanken eines Läufers während eines Winterlaufs

Die Winterlaufsaison ist voll im Gang, sogar in Hamburg ist mittlerweile der Schnee angekommen. Meine Begeisterung für den Schnee wird beim Laufen mit eisigen Temperaturen und böigen Winden konfrontiert. Kaum trete ich bei dem Winterwunderland aus der Tür, werde ich von glatten Straßen oder eisigen Windböen begrüßt. Ihr glaubt gar nicht, was mir dann so für Gedanken durch den Kopf gehen.

Mein letzter Lauf unter diesen Wetterbedingungen wurde zu einer besonderen Herausforderung. Ein plötzlicher Schneesturm brach über mir los und ich war an der Elbe den Schneeflocken hilflos ausgeliefert. Innerhalb von Minuten waren die Gehwege mit Schnee bedeckt und ich sah aus wie eine Schneefrau. Während ich immer wieder Gehpausen machen musste, um meine Brille vom Schnee zu befreien, stellte ich mir in Gedanken die Frage, warum ich mir kein Hobby gesucht habe, das man indoor machen kann.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich mit dieser Frage nicht alleine bin in der Läuferwelt. Deshalb möchte ich hier ein paar Gedanken mit euch teilen, die ich während meines letzten Laufs hatte.

Gedanken eines Läufers während eines Winterlaufs

  • Warum tue ich mir das an?
  • Vielleicht wäre ein Lauf auf dem Laufband eine gute Alternative gewesen?
  • Meine Oberschenken fühlen sich an wie Eisbein!
  • Meine Hände sind trotz Handschuhen nass!
  • Ich kann mein Gesicht nicht mehr spüren.
  • Die Leute in den Autos müssen mich für verrückt halten.
  • Ein anderer Läufer! Ich bin nicht alleine verrückt.
  • Hoffentlich kenne ich ihn nicht. Ich kann ihn nämlich durch meine eingeschneite Brille nicht erkennen.
  • Hoffentlich knicke ich nicht um und verletzte mich ernsthaft!
  • Ich sollte mich wieder im Fitnessstudio anmelden und indoor trainieren.
  • Bin ich überhaupt noch auf dem richtigen Weg? Ich kann nichts sehen.
  • Vielleicht würde eine Skibrille helfen?
  • Ich freue mich schon so auf die heisse Dusche.
  • Meinen Po kann ich auch kaum noch spüren.
  • Ohne Brille würde ich voll viele Schneeflocken in die Augen bekommen. Wie machen andere Läufer das?
  • Jetzt läuft mir das Wasser durch die Mütze auf die Kopfhaut. Gehpause – Mütze wird umgedreht – Kapuze auf!
  • Den Rest des Tages werde ich bestimmt nicht noch mal rausgehen.
  • Okay, jetzt ist mir so richtig warm!
  • Ich bin definitiv die geilste Sau die ich kenne!

Egal was ich während so eines Laufs denke, wenn ich wieder zu Hause bin fühle ich mich so viel lebendiger und energiegeladener! Während dieser Läufe fühle ich mich auch weniger beschämt, dass ich so langsam bin. Immerhin bin ich draußen und kämpfe mit dem Witterungsverhältnissen. Das bringt natürlich die eine oder andere Herausforderung mit sich, ist es aber allemal wert!

Was geht dir so während deiner Winterläufe durch den Kopf?

 

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